Skip to main content
The VOICE Refugee Forum Germany

Main navigation

  • Home
User account menu
  • Log in

Breadcrumb

  1. Home

Wuppertal verbietet Kritik an Polizei

By voice, 31 January, 2008

http://www.taz.de/nc/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?…
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/wuppertal-verbietet-k…

Wuppertal verbietet Kritik an Polizei

Weil eine Ausstellung Verfehlungen der Polizei zeigt, ließ Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) die Schautafeln aus einem städtischen Kulturzentrum entfernen. Die Stadt droht den Mitarbeitern des Hauses nun mit "personellen Konsequenzen"

VON CHRISTIAN JAKOB

Um Missverständnisse auszuschließen, sagt der Sprecher es ganz deutlich: "Oberbürgermeister Peter Jung weiß um die Meinungsfreiheit." Aber der CDU-Politiker aus Wuppertal glaubt auch zu wissen, wann sie endet: Nämlich dann, wenn "das Ansehen der Polizei verunglimpft wird". Deswegen ließ Jung in seiner Stadt eine polizeikritische Ausstellung verbieten.

Eine örtliche Initiative wollte die Ausstellung vom "Vom Polizeigriff zum Übergriff" des Antidiskriminierungsbüros Berlin im städtischen Haus der Jugend in Wuppertal zeigen. Doch Jung ließ die 19 Tafeln am Dienstagmorgen entfernen. Am Abend zuvor war die Schau mit einem Vortrag zum Tod des im Dessauer Polizeigewahrsam verbrannten Asylbewerbers Oury Jalloh eröffnet worden.

Die Text-Bild-Tafeln greifen Themen wie Rassismus im Polizeiapparat, Schüsse auf Demonstranten oder Misshandlung von Festgenommenen auf. Das hierbei falsche Tatsachenbehauptungen aufgestellt würden, "darum ging es gar nicht", sagt ein Sprecher Jungs. Allein, das Licht in dem die Ordnungshüter dargestellt werden, passte dem Stadtoberen nicht.

Auf konkrete Aussagen der Ausstellung zurückführen mochte Jungs Büro das Urteil nicht: "Im Gesamteindruck wird polemisch und einseitig gegen die Polizei argumentiert." Die Entscheidung sei "in Abstimmung" mit Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD) getroffen worden. Linkspartei und Grüne protestierten.

"Es kommt immer wieder zu Übergriffen durch Polizisten, vor allem auf MigrantInnen. Mit der Ausstellung wollten wir etwas dagegen unternehmen", sagt die Ausstellungsorganisatorin Judith Welkmann vom "Netzwerk Bürger beobachten die Polizei". Jungs Verbot versteht Welkmann nicht: "Wir haben keine Ahnung, worauf er sich bezieht." Kein Verantwortlicher der Stadt habe ihnen Gründe genannt oder das Gespräch mit ihnen gesucht, sagt Welkmann. Auch beim Haus der Jugend kann man das Verbot nicht nachvollziehen. "Das ist eine ganz normale, kulturelle Auseinandersetzung mit politisch relevanten Themen", heißt es dort.

Auch die Autoren der Schau vom Berliner Antidiskriminierungsbüro sind irritiert. "Die Ausstellung darf nicht gezeigt werden, weil sie überzeugend ist", glaubt Büro-Mitarbeiter Stefan Puhlmann und nennt Jungs Verhalten "entblößend". Seit Mai sei die Ausstellung in Berlin und anderen Städten gezeigt worden. Probleme habe es noch nie gegeben.

Einzig die Polizei findet lobende Worte für Jung. "Oh ja, wir fühlen uns verunglimpft", sagt ein Polizeisprecher. Man teile die Einschätzung des Bürgermeisters. Was an der Schau konkret zu bemängeln sei, mochte aber auch er nicht sagen.

Mit einem Protestmarsch trugen die Organisatoren die Ausstellung am Freitag aus Wuppertal-Barmen in den benachbarten Stadtteil Elberfeld. Im dortigen, nichtkommunalen Kulturhaus Tacheles werden die Tafeln nun bis Ende Januar zu sehen sein. Auch als Rahmenprogramm vorgesehene Vorträge des Republikanischen Anwaltsvereins haben ein Ausweichquartier gefunden - die Räume der Linksfraktion im Wuppertaler Rathaus.

Ein drastisches Nachspiel könnte die Angelegenheit für die Mitarbeiter des Jugendzentrums haben, die die Schau genehmigt hatten. "Normalerweise müssen sich die Kollegen nicht jedes Komma absegnen lassen. Aber in diesem Fall hätten sie sich beim Bürgermeister rückversichern müssen", hieß es aus dem Rathaus. Die Mitarbeiter hätten nun mit "personellen Konsequenzen" zu rechnen.

Languages
German
Topics
Police Brutality

Refugee - Campaigns and Networking in English & Deutsch

About us - Newsletter here.

Donation und Spende:
Donation for refugee community campaign to end the deportation and social exclusion in Germany

Für finanzielle Autonomie – keine Anträgem aber ein Beitrag von allen, die Teil der Bewegung sind oder mit ihr sympathisieren
Mit Deiner solidarischen Spende beweist du die Kraft der Einheit in der Bewegung

Förderverein The VOICE e.V.
Sparkasse Göttingen
Kontonummer: 127829
BLZ: 260 500 01
IBAN: DE97 2605 0001 0000 1278 29
BIC: NOLADE21GOE
Wir sind dankbar für jede Spende (steuerabzugsfähig, Spendenquittung auf Wunsch) Belohnung 2015: Die politischen Ressourcen der Flüchtlinge in Deutschland

Initiatives and Refugee Activists in Germany

20 Years of The VOICE Refugee Forum - 20 years Anniversary of Refugee Resistance in Germany
Deutsch: 20. Jubiläum von The VOICE Refugee Forum - 20 Jahre Widerstand von Flüchtlingen in Deutschland

Navigation

  • An X-ray of Political Solidarity - on the Background of the RefugeeBlackBox Part 1
  • English | French: Online RefugeeBlackBox (RBB) - Community Campaign | Paint it Black!
  • Flüchtlinge können den Medien nicht trauen – Der MDR zu der Flüchtlingsdemonstration in Saalfeld
  • Free Christophe | Stop Deportation Now!! Rally in Hamburg, 19.03.21
  • Kontakt
  • Links: RefugeeBlackBox Solidarity
  • Mirror the refugee struggles - Observed and the Observer
  • Online Refugee Meetings - How do we live refugee camps today? English | Türkçe | Farsi | Arabic | Deutsch
  • Online refugee meetings - Invitation and Program
  • RBB Press and Invitation to 25 Years Anniversary of The VOICE Refugee Forum
  • RECLAIM YOUR POLITICAL AUTONOMY
  • Refugees Cannot Trust the Media - MDR on Refugee Demonstration in Saalfeld
  • Reminder: An X-ray of Political Solidarity - on the Background of the RefugeeBlackBox Part 1
  • Update: Christophe Cissé - Returned to Deportation Prison after resistance in the plane
  • Wir trauern um Salam Shenan, eine Mutter und revolutionäre Aktivistin des The VOICE Refugee Forums

contact us

Impressum
The VOICE Refugee Forum, Schillergäßchen 5, 07746 Jena. Tel.: Tel.: 0049 (0)176 24568988
Mail: thevoiceforum@gmx.de
>>>Login Button